Die Berufung leben

Die Berufung leben

BERUFUNG LEBEN

Priester

„Das Priestertum ist kein Job; es ist eine Berufung.“

Der Priester ist ein Mann im Dienst Gottes, der Christus nachfolgt und Menschen geistlich auf dem Weg ihres Lebens begleitet. Er ist durch die Priesterweihe berufen:

  • sich täglich stärker an Christus zu binden;
  • das Evangelium zu verkünden;
  • als Mitarbeiter des Bischofs oder seines Oberen die ihm anvertraute christliche Gemeinde zu leiten;
  • die Sakramente, insbesondere das Sakrament der Eucharistie und der Versöhnung, zu feiern;
  • als Mann des Gebetes mit und für die Menschen zu beten;
  • den Heimatlosen und Notleidenden zu helfen und den Armen und Kranken beizustehen.

Orden

Die Ordensfrauen und Ordensmänner leben in klösterlicher Gemeinschaft. Sie bezeugen mit ihrem Leben, dass es mehr gibt als diese Welt.

  • Sie führen ein Leben nach dem Evangelium und folgen Christus in Armut, Gehorsam und eheloser Keuschheit nach.
  • Sie versuchen, ein Leben entsprechend des Charismas des Gründers bzw. der Gründerin ihrer Ordensgemeinschaft zu leben.
  • Sie engagieren sich in vielerlei Hinsicht für die Kirche und das Wohl der Menschen.
  • Sie beten für die Kirche und die ganze Welt (z.B. Stundengebet).

Gemeinschaft

Gesellschaften des Apostolischen Lebens und Säkularinstitute

Männer bzw. Frauen schließen sich zusammen, um in Gemeinschaft ein geistliches Leben zu führen und mitten unter den Menschen Zeugen der Lieben Gottes zu sein. Ihr Leben ist geprägt durch eine innige Gottverbundenheit durch Gebet, Zeiten der Stille, ständige spirituelle Erneuerung und eine apostolische Sendung.

  • Sie wohnen alleine oder in Gemeinschaften und pflege einen intensiven Kontakt untereinander.
  • Sie leben nach den drei evangelischen Räten (Armut, Gehorsam, ehelose Keuschheit).
  • Sie arbeiten gemäß ihrem Sendungsauftrag in verschiedensten Berufen in der Kirche und der Welt.

Weitere Formen des gottgeweihten Lebens

Geweihte Jungfrauen

Die geweihten Jungfrauen sind vor allem Braut Christi. Durch ihre Weihe sind sie ein Zeichen, das auf die bräutlichen Liebe zwischen Christus und seiner Kirche hinweist.

  • Sie beten für die Kirche und für die Menschen (vor allem auch durch das Stundengebet).
  • Sie leben in inniger Verbindung mit Jesus Christus.
  • Sie wohnen entweder allein oder in Gemeinschaft mit anderen geweihten Jungfrauen.

Ständiges Diakonat

Der (verheiratete oder unverheiratete) Diakon bezeugt Jesus Christus, in dem er sich für den Dienst an Menschen einsetzt. Durch seine Diakonen-Weihe ist er beauftragt:

  • karitativ den Armen beizustehen und den Notleidenden zu helfen;
  • den Bischof und die Priester zu unterstützen;
  • den Glauben gemäß dem Evangelium und der Überlieferung der Kirche durch die Predigt zu verkünden;
  • in der Heiligen Messen zu assistieren und gewissen liturgischen Feiern vorzustehen.

Eremiten

Eremiten oder Einsiedler leben abgeschieden von den Menschen und gemäß den drei evangelischen Räten (Armut, Gehorsam und ehelose Keuschheit). Für sie ist kennzeichnend:

  • die Trennung von der Welt,
  • ein Leben in Abgeschiedenheit und Stille,
  • das inständige Gebet zur Ehre Gottes und zum Heil der Welt.

Privatgelübde

Menschen, die Privatgelübde ablegen, wollen in ihrer konkreten Lebenssituation und in ihrem Beruf die Freude des christlichen Glaubens teilen.

  • Privatgelübde können öffentlich oder privat abgelegt werden.
  • Mit den Privatgelübden geht die Verpflichtung einher, das Versprechen zu halten (z.B. Privatgelübde der Keuschheit).