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7 Phasen DEINER Berufung
1. Phase: Der erste Ruf
Du spürst, dass es dich zum geweihten Leben hinzieht. Das kann sich ganz langsam entwickeln oder dich wie ein Blitz treffen. Du nimmst ein Staunen und eine gewisse Begeisterung wahr. „Könnte es wirklich sein, dass Gott mich zum geweihten Leben ruft?“
2. Phase: Warten und reifen
Du hast dir einige Zeit über das geweihte Leben Gedanken gemacht. Vielleicht denkst du nicht mehr so oft daran, wie zu Beginn; die Gedanken daran verschwinden von Zeit zu Zeit. Du bist dir nicht sicher, dass es wirklich möglich ist, und denkst vielleicht, dass Gott dich doch nicht ruft.
3. Phase: Abwägen
Du spürst, dass die Anziehung zum geweihten Leben nicht einfach verschwindet, selbst wenn du es versuchst. Im Glauben und Gebetsleben wächst du, möglicherweise suchst du geistliche Begleitung. Es beginnt ein innerer Kampf. Deine Liebe zu Gott wächst, doch Ängste und Sorgen tauchen auf: Verzicht auf Ehe und Familie, Zweifel an der eigenen Würdigkeit, Angst vor Einsamkeit und Herausforderungen.
4. Phase: Veränderung
Deine Bereitschaft zur Hingabe wächst, du bleibst im Gebet treu, machst Exerzitien und sammelst Informationen. Du glaubst, dass Gott dich zum geweihten Leben ruft und findest Frieden. Auch in der geistlichen Begleitung erkennst du Zeichen und bekommst Feedback, ob du auch erforderlichen Voraussetzungen erfüllst. Du siehst die Notwendigkeit für den nächsten Schritt, auch wenn ein Teil von dir vielleicht hofft, dass diese Phase schon noch vorübergehen wird.
5. Phase: Unterscheidung an einem konkreten Ort
Du findest einen konkreten Ort (ein Priesterseminar, einen Orden, eine Gemeinschaft,…) an dem du deinen weiteren Weg prüfst – zunächst durch eine Zeit der Erprobung, des Mitlebens.
6. Phase: Beständiger Friede
Du wächst in deiner Gottesbeziehung und in deinem Glaubensleben. Du lernst Jesus und auch dich selbst immer besser kennen und schreitest auf deinem Weg voran. Neben Fragen und Zweifeln – die ganz normal sind – begleitet dich ein tiefer innerer Friede, auf dem richtigen Weg zu sein.
7. Phase: Gewissheit
Deine Fragen und Zweifel sind so weit geklärt, dass du in dir die Gewissheit hast: Ja! Das ist der Weg, auf dem ich Jesus nachfolgen soll. Er hat mir eine geistliche Berufung geschenkt und ich will sie annehmen. Eine absolute Gewissheit wirst du dabei nie haben – denn die ist nicht möglich – aber du hast ausreichend Hinweise erfahren, dass Gott dich ruft.
Nach NYPRIEST
6 Quellen DEINER Berufung
Die Quelle deiner Berufung ist natürlich Gott – und die folgenden Quellen können dir helfen, dich mit Ihm zu verbinden.
1. Gebet
Gebet ist Gespräch mit Gott – von Herz zu Herz. Es bedeutet, mit ihm zu sprechen und auf ihn zu hören. Lies in der Bibel und sprich mit Jesus wie mit deinem besten Freund. Vertrau Gott, dass er einen Plan für dich hat und bitte ihn, ihn dir zu zeigen
2. Sakramente
Durch die Sakramente wirkt Gott in unserem Leben. Die Seele ist das Fenster, durch das wir Gott erfahren können. Wenn das Fenster verschmutzt ist, reinige es durch eine gute Beichte. Wenn du die Heilige Kommunion empfängst, bitte Christus, dir deine Berufung zu zeigen.
3. Gute Informationen
Es ist nicht möglich, deine Berufung ohne gute Informationen zu finden. Wie ist es, in einem Kloster zu leben? Was tut ein Priester? Finde gute Informationen und bring diese vor Gott ins Gebet.
4. Maria
Maria ist das beste Beispiel für Offenheit für den Willen Gottes. Bitte sie, für dich Fürsprache zu halten, damit auch du die Einladung Gottes erkennen und mutig deiner Berufung folgen kannst.
5. Exerzitien
In der Stille und im Gebet geschehen Wunder. Einer der besten Wege, dich mit Gottes Plan für dein Leben zu beschäftigen, sind Exerzitien. Für einige Zeit in die Stille und ins Gebet zu gehen, schafft Raum für den Heiligen Geist. Erkundige dich, wo du Exerzitien machen kannst.
6. Unterstützung und Rat
Du bist auf deiner Suche nicht alleine! Sprich mit einer Person, die im Glauben erfahren und gefestigt ist und der du vertraust. Toll wäre es, direkten Kontakt mit einer Personen zu haben, die die Berufung lebt, für die du dich interessierst.
Nach NYPRIEST
5 Zeichen DEINER Berufung
Wenn du auf den Weg schaust, den du in deiner Berufungssuche gehst, können diese 5 Zeichen ein guter Anhaltspunkt für dich sein. Sie sollen kontinuierlich dein Leben begleiten, es prägen und in dir wachsen. In der Beständigkeit und im Wachstum dieser Zeichen, kannst du deine Berufung entdecken.
1. Innerer Friede
Eines der sichersten Zeichen für eine geistliche Berufung ist ein tiefer innerer Friede. Der Hl. Ignatius beschreibt damit einen Zustand, in dem dein eigener Wille mit dem Willen Gottes übereinstimmt. Der Prozess der Unterscheidung und Entscheidung kann viele Unruhe mit sich bringen – aber wenn du Gott schlussendlich dein ‚Ja‘ dazu gibst, was du in deinem Herzen als seinen Plan für dein Leben erkennst, erlebst du einen tiefen Frieden. Du darfst ganz du selbst werden und erfährst einen Frieden, „den die Welt nicht geben kann“ (Joh 14,27).
2. Deine tiefste Sehnsucht
Deine tiefsten Sehnsüchte spiegeln Gottes tiefste Sehnsüchte für dich wieder. Um zu wissen, was du wirklich ersehnst, musst du all die Stimmen hinter dir lassen, die dir sage, was du tun ‚sollst‘, um glücklich zu sein. Vielleicht wirst du dabei auch die Erwartungen anderer enttäuschen. In der Stille und im Gebet wirst du immer mehr die leise Stimme in deinem Inneren wahrnehmen und den Mut entwickeln, zu vertrauen, dass diese tiefen inneren Sehnsüchte wirklich von Gott kommen.
Oftmals weisen Menschen im ersten Augenblick die Einladung Gottes zurück. Sogar Petrus meinte: ‚Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch‘ (Lk 5,8). Aber wenn man ehrlich ist, zieht es einen hin zu diesem Leben. Durch gute geistlichen Begleitung, Gebet und Stille lernst du, deine tiefsten Sehnsüchte zu erkennen und der Aufforderung Jesu ‚Folge mir‘ (Lk 5,27) nachzugehen.
3. Mit Gott ist alles möglich
Ein weiteres ‚Zeichen‘, dass Gott dich zum geweihten Leben rufen könnte, ist, dass Schritt für Schritt Unmögliches möglich wird. Wenn Gott dich ruft – wird er dir dann nicht geben, was du brauchst, um seinem Ruf zu folgen? Das heißt aber nicht, dass immer alles glatt läuft. Manchmal gibt es Hindernisse und Widerstände – innere und äußere. Als Maria Gott ihr ‚Ja‘ gab, waren einige Hindernisse zu überwinden: Was sollte sie Josef sagen? Wie würde ihre Familie reagieren? Aber Maria wurde gezeigt, dass ‚für Gott nichts unmöglich ist‘ (Lk 1,37).
4. Hingabebereitschaft
Die Haltung der Hingabe spiegelt sich in einem tiefen Vertrauen und einer Liebe zu Gott wider, die über persönliche Interessen und Bequemlichkeiten hinausgeht. In dir wächst die innere Bereitschaft, den Weg der Nachfolge Jesu mit all seinen Herausforderungen zu gehen, im Dienst an Gott und den Menschen. Du willst bewusst nicht einfach dich selbst verwirklichen, sondern für andere Menschen leben und ihnen dienen.
5. Freude – das unwiderlegbare Zeichen
Der Jesuit und Wissenschaftler Pierre Teilhard de Chardin erinnert uns: ‚Freude ist das unfehlbarste Zeichen der Gegenwart Gottes.‘ Das sicherste Zeichen von allen ist fühlbare Freude, die sich auf das ganze Leben auswirkt. Wenn jemand Gott sein ‚Ja‘ gibt, stahlt diese Person sichtbare Freude aus.
Jesu Gebet für seine Jünger war, dass ‚ meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.‘ (Joh 15,11). Gott will nichts anderes, als die Fülle der Freude für dich. Darum ist das sicherste Zeichen von allen ein tiefes Gefühl von Freude, dass man nicht für sich behalten kann. Freude ist das klarste und anschaulichste von Gottes Zeichen.
Nach Sister Colleen Therese Smith, A.S.C.J.
Literatur zur Unterscheidung
Die Quelle deiner Berufung ist natürlich Gott – und diese Quellen können dir helfen, dich mit ihm zu verbinden.
Allgemein
Vertiefend